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Rundgang durch das alte Eningen

In den letzten Jahrzehnten wurden in Eningen viele alte Häuser abgerissen. Das lag daran, dass diese Gebäude heruntergekommen waren und sich niemand fand, der sie sanieren wollte. Rund um die Ortsdurchfahrt wurde teilweise sehr viel historischer Baubestand durch neuen ersetzt. Dennoch – es tut sich was. Die Menschen von heute haben andere Bedürfnisse, und da passen die alten Häuser mit ihren niedrigen Türrahmen und engen Räumen eben nicht mehr ins Bild. Während andere Orte diese Häuser mit viel Liebe wieder herrichteten, konzentrierte sich die Gemeinde lieber auf die Zukunft.

Partie in der Schulzengasse

Das Unterdorf im Wandel der Zeit

An der Weihenstraße und Eitlinger Straße steht fast nichts mehr von früher. Zu den neuen Wohnanlagen zählt das Seniorenzentrum Frère Roger. Mühe gegeben hat man sich bei der Gestaltung des Calner Platzes auf der Rückseite. Es ist ein grüner Ort mit Ruhebänken und einer Skulptur der Eninger Künstlerin Gudrun Krüger. Im benachbart gelegenen Unterdorf gibt es auch noch eine Anzahl alter Gebäude, die einen Eindruck vom ursprünglichen Ortsbild gewähren. Diese kann man zum Beispiel in der Schulzengasse sehen.

Das Rathaus

An deren Ende liegt der Rathausplatz mit seinen Nebenstraßen. Sie bilden das eigentliche Eninger Zentrum mit Geschäften, Post und Banken auf engem Raum. Die zwei Gebäude der Verwaltung heben sich stark von der Umgebung ab. Rund um den Platz finden in regelmäßigen Abständen auch Krämer- und Jahrmärkte sowie Fasnet- und Dorffeiern statt. Gegenüber dem Rathaus steht der altehrwürdige Gasthof Bären mit dem Bärenbrunnen, dessen Tierfigur von einem Senator gestiftet worden ist. Vom Rathausplatz geht die Eugenstraße links ab, die zur Bahnhofstraße und zum Krügerpark hinunter führt. Auf der anderen Seite liegt der Marktplatz mit dem Standbild des Eninger Krämers, der an den historischen Landhandel erinnert.

Schulzengasse und Hauptstraße mit Gasthof Bären

Vom Rathaus zum Spitalplatz

Im Bereich dahinter trifft man in der Burgstraße auf den Standort der alten Eninger Burg, von der aber nichts mehr zu sehen ist. Stattdessen eröffnet sich ab hier schon ein Viertel, das eine höhere Originalität aufweist. Noch in Rathausnähe besitzt die Kreissparkasse einen repräsentativen Neubau mit der Bücherei im Obergeschoss. Am Ende der Burgstraße steht das Spital. Das ehemalige Krankenhaus von Eningen war über lange Zeit die einzige medizinische Versorgung. Gegenüber, im heutigen Schulhof, wurden jene beerdigt, die ihre Krankheit nicht überstanden hatten. In den 70er Jahren fand man hier bei Aushubarbeiten Knochen. Die Schillerschule, in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 erbaut, beherbergt heute immer noch die Eninger Grundschule.

Das Eninger Spital

Mehr Ursprüngliches im Oberdorf

Mit der Abzweigung in die Herrschaftsstraße kommt man zum Oberdorf, dem Teil des Ortskerns, der noch am besten erhalten ist. Auf dem Schützenhausplatz gibt es einen alten Brunnen. Typisch dörflich ist die enge Bebauung aus dem 18. Jahrhundert, die sich in der Brühlstraße und Im Schießwasen befindet. Ebenso setzen sich diese Häuserzeilen in der Metzinger- und Albstraße fort, aber leider sind diese Straßen heute stark vom Durchgangsverkehr betroffen.

Die Brühlstraße

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